Social Media und andere Medien

Das Bild zeigt zwei Frauen, die auf ein Tablet starren. Eine der Frauen sieht erschreckt aus, hält die Hand vor den Mund.

Auf dieser Seite findest du Tipps für den Umgang mit Social Media und zur Kommunikation.

Katastrophen sind besondere Ereignisse. Sie bewegen. Es gibt Bilder, die man nicht vergisst. Noch mehr bewegen aber die Schicksale der Menschen. Denn Menschen sind immer betroffen.

Wir wollen anderen zeigen, was wir sehen. Wir wollen anderen mitteilen, was wir erleben. Und wir wollen mit Bildern und Berichten auch andere Menschen zu Hilfe bewegen. Das alles ist richtig, natürlich und menschlich.

Bitte versetze dich aber in die Lage der betroffenen Menschen. Sie haben Schlimmes erlebt. Vielleicht haben sie ihr Zuhause verloren oder ihre Gesundheit. Vielleicht haben sie sogar Familie verloren, oder einen guten Freund oder eine Freundin. In ihrem Leben ist nichts mehr wie zuvor.

    Diese Menschen wollen eventuell darüber reden. Vielleicht auch mit dir. Das ist auch richtig so. Du sollst ihnen helfen. Mache dabei aber bitte keine Fotos oder Videos und auch keine Aufnahmen von Gesprächen. 

    Vielleicht erzählt dir jemand persönliche Dinge. Dann behalte sie für dich. Die Menschen haben ein Recht auf Privatheit. Respektiere das.

    Poste auf keinen Fall Namen, Erlebnisse, Fotos oder Videos dieser Menschen auf Social-Media. Sonst verletzt du möglicherweise ihre Persönlichkeitsrechte – und das kann sogar strafbar sein.

    Vor allem aber ist es schlimm für die Betroffenen. Sie fühlen sich vorgeführt. Sie denken: Dir sind ihre Gefühle egal. Es geht dir nur um die Aufmerksamkeit, um die Sensation. Das willst du bestimmt nicht.

    Halte dich in sozialen Medien an Regeln

    • Zeige den Menschen, denen du hilfst, und den Menschen, die helfen, Respekt.
    • Respektiere ihre Privatsphäre.
    • Denk daran, dass sie im Stress sind. Vielleicht sind ihnen Dinge später unangenehm.
    • Jeder Mensch hat das Recht auf das eigene Bild und das eigene Wort.
    • Leite Nachrichten im Internet nicht ungeprüft weiter. Sei kritisch.
    • Informiere dich vor allem über Radio, Fernsehen und Zeitung – oder über die offiziellen Social-Media-Kanäle von Katastrophenschutz, Hilfsorganisationen, staatlichen Stellen und Polizei oder „Faktenchecker-Seiten“.

    Video: Die Katastrophe in den Medien

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    Information und Falschmeldungen im Internet

    Wir informieren uns immer mehr über das Internet und Social Media. Nachrichten verbreiten sich über Social Media viel schneller als über herkömmliche Zeitungen. Das ist ein großer Vorteil. Bei Katastrophen weiß man sehr schnell, wo Hilfe gebraucht wird. Staatliche Stellen und Hilfsorganisationen können sich so schnell ein Bild von der Lage machen.

    Soziale Medien haben aber auch Nachteile: Niemand prüft die Nachrichten. Auch Gerüchte verbreiten sich schnell. Interessant ist immer das Große, das Besondere. Manchmal ist aber Ruhe und genaues Überlegen wichtig – doch das ist langweilig. So verbreiten sich auch Beiträge, die stark übertrieben oder sogar falsch sind. 

    Bei einer Katastrophe kann das dramatische Folgen haben: Der Katastrophenschutzstab verliert vielleicht den Überblick und schickt Hilfsteams an die falsche Stelle. So wird viel Zeit und Geld vergeudet.


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